Es begab sich, dass der Nikolaus zu viel Arbeit hatte. Im Verlauf der Jahrhunderte wurden es einfach zu viele Kinder auf der Welt. Der Nikolaus konnte nicht mehr alle Kinder am Vorabend des Nikolaustages besuchen, so kam er auf den Gedanken, himmlische Technik zu nutzen. Er klebte auf jedes Geschenk einen Dimensionswecker, der dafür sorgte, dass das jeweilige Geschenk erst zum
eingestellten Zeitpunkt in unserer Welt sichtbar wurde. So konnte er die Geschenke in aller Ruhe schon im Vorfeld verteilen und alle waren zufrieden.
Wirklich alle?
Es gab den bitterbösen Grafen Gnom. Dies war sein Spitzname, sein voller Name war: Legebronios Dawaknurius Adalherion Dajuhulius Stereonus Graf von und zu Gnomenulaverdamencia
Man munkelte, dass ein ferner Urahn des Grafen sich dem Teufel verschrieben hatte und seit dieser Zeit die Grafen immer nur Böses im Schilde führten.
Der Graf suchte in allem ein Haar in der Suppe und wenn es auch nur dazu diente, jemandem zu schaden. Der Graf war einfach nur durch und durch böse.
Den Nikolaus hatte der Graf schon lange im Visier, da ihm Personen, die bei vielen beliebt waren, schon immer ein Dorn im Auge waren. Aus seiner Kindheit wusste er, dass der Nikolaus immer am Vorabend des Nikolaustages die Geschenke mit seinem Rentierschlitten zu den Kindern der Welt bringt. So legte er sich an besagtem Abend auf die Lauer und stellte fest, dass die Geschenke zwar plötzlich da waren, der Nikolaus aber nicht zu sehen war.
Nun knatterte es gewaltig in den verdrehten Hirnwindungen des bösen Grafen. Für ihn war klar, dass der Nikolaus ein falsches Spiel trieb und damit wollte er dem guten Nikolaus in ein schlechtes Licht rücken.
Er schrieb einen Brief an den Chef vom Nikolaus, an den lieben Gott und denunzierte darin den guten Nikolaus aufs Übelste. Er unterstellte dem braven Nikolaus sogar, dass er Geschenke unterschlagen würde.
In seiner Verblendung hatte der böse Graf allerdings vollkommen vergessen, dass der liebe Gott ja allwissend ist und
er deshalb über alles Bescheid wusste.
Der liebe Gott rief den Nikolaus zu sich und erzählte ihm von der bösen Denunzierung durch den üblen Grafen.
Der liebe Gott gab dem braven Nikolaus auch einen verbesserten Dimensionswecker, der einen 3D Projektor enthielt. So konnte ein Bild vom Nikolaus projeziert werden, just in dem Moment, wo das jeweilige Geschenk in Erscheinung trat. Der liebe Gott wollte allerdings den bösen Grafen nicht vollkommen ungestraft davon kommen lassen. Er wies den Nikolaus an, dass er seinen Knecht, den Rupprecht, an jedem 6. Dezember zu dem Grafen schicken sollte, um ihm eine kräftige Tracht Prügel zu verpassen.
Der brave Nikolaus aber bat den lieben Gott um Gnade für den bösen Grafen. Er sei doch schon gestraft genug und die Hölle sei ihm doch eh sicher.
Als der liebe Gott den Großmut des braven Nikolaus erkannte, war er glücklich und er freute sich. Der liebe Gott ließ den unseeligen Grafen bis zu seinem Tod im unklaren über den Erfolg seiner üblen Nachrede gegen den braven Nikolaus.
Als der Graf aber dann vor seinem Schöpfer stand, half auch die Gnade des braven Nikolaus nichts mehr. Die ewige Hölle Luzifers war ab da seine Heimat. Und dort ist er noch heute.
Der Dimensionwecker mit integriertem Nikolausprojektor ist immer noch im Einsatz - zur Freude aller braven Kinder in dieser Welt.
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