Der Euro-Rettungsschirm soll letztendlich sicherstellen, dass Staaten, die ihre fälligen Schuldraten nicht mehr an die Banken zahlen können, dies irgendwie trotzdem bewerkstelligen können.
Ich stelle mir dies so vor, dass die Schuldnerstaaten immer dann, wenn sie eine fällige Schuldrate nicht bezahlen können, einfach einen neuen, eventuell teureren Kredit aufnehmen, die fälligen Schulden zahlen und so erneut Zeit gewonnen haben.
Warum groß rundiskutieren um Zahlen? Dieses Spiel kann man doch unendlich weiterbetreiben. Zumindest scheint dies so. Und ob man Geld, das man eh nicht hat, ausgibt, ist doch schon egal. Die Summe des Geldes, das man eh nicht hat, ist doch dann vollkommen egal, man gibt eben soviel aus, wie nötig, und sei es das Geld, das man erst in 100 Jahren verdient hat. Wie gesagt: Geld, das man nicht hat, kann man doch unbeschwert ausgeben.
Den entscheidenden Vorteil eines unendlich großen Euro-Rettungsschirmes sehe ich aber an einer ganz anderen Stelle.
Da diese oben angeführte Logik einen nahezu für jeden ersichtlichen Unsinn darstellt, die Verfolgung der Logik aber einen am Ende dieser Logik stehenden Crash mit Sicherheit erwarten lässt, stellt eine möglichst lange Verfolgung der Unsinnslogik auch eine immer größer werdende Wahrscheinlichkeit für einen in seinen Ausmaßen größer werdenden Crash in Aussicht.
Die extreme kapitalistische Denkweise unserer Gesellschaften kann nach meiner Meinung nur mit einem extremen Supercrash des Systems geändert werden.
Damit dieser Supercrash auch entsprechend systemverändernd ausfällt, fände ich es gut, wenn man den Rettungsschirm nicht auf 400 Milliarden oder 2 Billionen Euro aufblähen würde,sondern einfach sagt: Der Rettungsschirm ist unendlich groß.
Ich glaube, dass man durchaus auf einen systemverändernden Supercrash hoffen darf. Und je größer der Rettungsschirm dimensioniert ist, desto größer die Chance auf einen echten Supercrash.
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