Montag, 19. September 2011

19.09.2011 - S21 - Der Eurocrash als Chance, S21 zu stoppen.

Wenn wir einmal das Gedankenspiel starten, dass der Euro aufgrund der Eurokrise in einer Turboinflation seinen Wert einbüsst, dann stellt sich mir die Frage, wer denn dann noch dem Projekt S21 auch nur einen Laut nachkräht?
Die Verträge sind ja laut den Infos, die man so erhält, so wunderschön festgezurrt, dass kein Wort darin geschrieben steht, was denn im Falle einer Turboinflation, also eines extremen Wertverfalls der Eurowährung, passieren sollte. Wenn die Kosten von S21 doch so wunderbar in dem Rahmen verbleiben, den die Bahn verlautbaren lässt, dann kann der Bau ja niemals mehr als die veranschlagten Euros kosten. Aber was ist, wenn der Euro aufgrund der Eurokrise in einer Hyperinflation plötzlich seinen Wert verliert?
Welcher Auftragnehmer könnte denn dann noch seine Leistung zu dem Preis erbringen, für den er den Zuschlag erhalten hat?
Jeder Auftragnehmer würde, im Falle eines Wertverfalls des Euros auf sagen wir mal auf ein zehntel seiner heutige Kaufkraft, bankrott gehen, wenn er die Inflation nicht weitergeben könnte.
Wenn aber die Auftragsnehmer eine hypothetische Hyperinflation weitergeben, dann müsste doch nach Adam Riese der Kostenrahmen in jedem Falle gesprengt werden.
Wenn aber der Kostenrahmen gesprengt wird, dann bleibt doch der Auftraggeber auf den Mehrkosten sitzen, so er denn das Projekt nicht stoppt.
Von der Warte eines S21 Gegners aus besehen könnte also doch gar nichts besseres passieren, als dass die Eurokrise in einem Zusammenbruch des Euros kulminiert.
Meiner persönlichen Meinung nach wird ein Zusammenbruch des Euros immer wahrscheinlicher. Die Politik ist ratlos und ein Spielball der entfesselten Gewalten eines Raubtierkapitalismus’, dessen Folgen die Welt in ein nie vorstellbares Chaos stürzen können. Dass im Zuge dieses Chaos’ dann S21 ein Staubkorn sein wird, dem kein Mensch mehr auch nur eine Träne nachweint, sehe ich als vollkommen logisch an.
Die Politik hat es seit Jahrzehnten verpasst, eben diesen Raubtierkapitalismus in die Schranken zu verweisen. Wenn die Kulmination dieser Entwicklung die Welt in ein Chaos stürzen wird, dann ist es nur recht und billig, das eine Monsterunsinnsprojekt auch den Bach runtergeht.
Und so sieht jede Entwicklung, egal wie schrecklich sie für den ein oder anderen sein mag, auch lachende Gesichter. Im Falle eines Eurofalles wären nach meiner Überzeugung die S21 Gegner auf jeden Fall lächelnde Gewinner – zumindest in ihren Bestreben, S21 zu stoppen.


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