Der Stresstest muss mehr enthalten als nur eine Kapazitätsprüfung. Dazu gehören Verhalten des Systems bei Störungen, bei Unfällen, ja sogar bei Terroanschlägen. Und dazu gehören VERNÜNFTIGE Parameter.
Ich kann jederzeit einen Durchgangsbahnhof mit Paramertern betreiben,die ihm eine nahezu unendliche Kapazität bescheinigen, ob die dann realistisch sind muss strengstens bewertet werden (dazu gehört z.B. als wichtiger Parameter die Haltedauer eines Zuges).
Ausserdem gehört für mich auch zum Stresstest was passiert, wenn z.B. das Grundwassermanagement ausfällt.
Was ist, wenn ein schlimmer Unfall in den Strassen Stuttgarts einen Teil der Rohre so stark beschädigt, dass mehrere Tage oder gar Wochen KEIN Grundwasser abgepumpt werden kann?
Wird dann der Bahnhof absaufen? Wie lange muss dann mit einer eventuell gar Totalstilllegung des Bahnhofes gerechnet werden? Wie sollen die Verkehrströme dann geleitet werden? Mit Ersatzbussen?
Wenn dem so sein sollte, dann gut Nacht Stuttgart, gut Nacht Pendler, gut Nacht Wirtschatftsstandort Stuttgart.
All diese Fragen gehören für mich zu einem Stresstest. Und die Antworten darauf sind in meinen Augen absolut notwendig. Heute existiert ein Bahnhof, dem ein schwerer Unfall in den Strassen Stuttgart eigentlich nur dann etwas ausmacht, wenn Schienen betroffen sind.
Der neue Bahnhof benötigt aber das Grundwassermanagement. Dessen Rohre ziehen sich durch die Strassen Stuttgarts. Man schafft also eine vollkommen neue Quelle einer Gefährdung für den Betrieb des Bahhofes, die es heute so nicht gibt. Ein Stresstest muss zeigen, dass diese Gefährdung den Betrieb im Vergleich zum heutigen Bahnhof nicht stärker gefährdet. Kann dies nicht gezeigt werden oder gibt das ganze Konzept hier strukturell gar keine Chance auf Entwarnung, dann würde ich diesen Stresstest als glatt durchgefallen bewerten.
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