Donnerstag, 24. März 2011

24.03.2011 - Hart aber fair vom 23.03.2011 - Wahlen im Zeichen des Japan-Gaus - mein Kommentar

Das war Wahlkampf pur. Meiner persönlichen Meinung nach liegt es in der Natur der Sache, dass H. Kauder und Fr. Homburger hier kaum punkten konnten. Sehr unkreativ wiederholten beide stereotyp Phrasen, die irgendwie nicht wirken. Parteien, die einen Kernkraftausstieg, der unter Dach und Fach war, aufkündigen und die in dem Ausstiegsszenario klaren Fristen für die Abschaltung verlängern, wirken auf mich nicht sehr überzeugend, wenn sie nun als Ausstiegsverfechter gelten wollen.
Es ist klar, dass die Grünen hier die besten Karten haben. Sie gingen aus der Antiatomkraftbewegung hervor. Nach meinem Geschmack zu moderat hat H. Özdemir eben dieses Glaubwürdigkeitsargument in die Waagschale geworfen. H. Steinmeier wirkte auf mich endlich mal kämpferisch. Im Zeichen eines möglichen Wechsels in Baden-Württemberg scheint er seine Steifheit zu verlieren. Er lächelte sogar einige Male über die wenig überzeugenden Argumente seiner Kontrahenten von den Regierungsparteien.
Als Joker glaubte sich H. Gysi. Er weiß, sollte die Linke in Baden-Württemberg in den Landtag einziehen, kann sie zum  entscheidenden Faktor werden. Die Gefahr, dass OHNE die Linke das Wahlsystem in Baden-Württemberg die Regierenden bevorzugt, steht im Raum. Es kommt auf die Abstände an.
In jedem Falle wird die Landtagswahl in Baden-Württemberg ein Krimi. Dass Rot-Grün mit Optimismus auf den Sonntag schauen, ist verständlich. Ausruhen aber wäre der falsche Weg. Gerade in den letzten Tagen muss Rot und Grün alles geben, um den Glaubwürdigkeitsvorteil auch in einen Stimmmenvorteil zu überführen.

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