Montag, 28. Februar 2011

28.02.2011 - Tatort vom 27.02.2011 - Leben gegen Leben - meine Kritik

Mehmet Kurtulus alias Undercover-Ermittler Cenk Batu auf den Spuren der Organmafia glänzt souverän  in einem unheimlich dichten Tatort. Getragen von dem Zwiespalt, ein junges Mädchen an die Organhändler zu übergeben oder den Erfolg der Aktion zu gefährden, treibt er die Handlung zu einer nahezu unerträglichen Spannung für den Zuschauer. Obwohl die Handlung selbst nicht von großen Überraschungen gekennzeichnet war, baute sich bei mir als Zuschauer eine schier unbegreifliche Gier nach Vergeltung für die Übeltäter auf.
Als schliesslich im Showdown Cenks Chef einem der Übertäter das halbe Gesicht wegschoss und die Kamera voll draufhielt, kam eine befreiende Genugtuung in mir auf.
Ein Thriller, der mich so einfängt, der mich so fesselt, kann nur gut sein.Für mich sehr auffällig war der Umstand, dass Autor und Regie aus einer Hand (aus der Hand von Nils Willbrandt) waren. Das merkt man. Ein Regisseur setzt hier keinen Autor um, ein Regiseur setzt hier seine Ideen um. Diesen einen Guß spürt man, er trägt einem nahezu unbemerkt in dem Film hinein.
Cenk Batu hat das Zeug, seine blaue Türkenlederjacke zu einem Markenzeichen a ' la Schimanskis Parka zu machen. Wenn die Bücher weiterhin so fesselnd bleiben, wird nicht nur die Lederjacke ein Markenzeichen. Bravo Mehmet Kurtulus.

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