Freitag, 11. Februar 2011

11.02.2011 - Gedanken zum Begriff "GEWINN"

Wenn Wirtschaftsunternhmen heute von Gewinn sprechen, dann ist damit der rein monetäre Gewinn gemeint. Also das, was nach Abzug aller Ausgaben, Löhne und Steuern vom Erlös der wirtschaftlichen Tätigkeit übrig bleibt.
Marx nennt dies den Mehrwert, der letztendlich denen, die in der jeweiligen wirtschaftlichen Tätigkeit ihre Arbeit verrichten, vorenthalten wird und den Kapitalisten immer mehr Kapital anhäufen lässt.
Tatsächlich ist dieser monetäre Gewinn derjenige, der in unseren westlichen Gesellschaften die wohl einzige Bewertung für ein Unternehmen darstellt.
Ich möchte hier einen anderen Gedanken aufwerfen, den ich den soziologishe Gewinn nennen möchte.
Soziologischer Gewinn bedeutet, dass ein wirtschaftlich tätiges Unternehmen Löhne an Arbeitende ausbezahlt. Durch diese Löhne werden diese Arbeitenden in die Lage versetzt, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Ein Unternehmen, dass also Löhne bezahlt, macht soziologischen Gewinn oder besser: Ist für die Gesellschft ein soziologischer Gewinn.
Ein Unternehmen, das wirtschaftliche Verluste macht, aber noch Löhne bezahlt, ist trotzdem ein soziologischer Gewinn. Es ist offensichtlich, dass ein Unternehmen, das wirtschaftliche Verluste macht, auf Dauer nicht überleben wird.
Wie wäre es, wenn man Unternehmen nicht nur nach ihrem wirtschaftlichen Gewinn sondern auch nach ihrem soziologischen Gewinn beurteilen würde?
Wie wäre es, wenn ein Unternehmen z.B. vor den Steuergesetzen auch nach seinem soziologischem Gewinn beurteilt werden würde?
Was wäre, wenn z.B. staatliche Subventionen sich nach dem soziologischen Gewinn richten würden?
Was wäre, wenn es Gesetzte gäbe, die einem Unternehmen verbieten würden, Massnahme zu ergreifen, den wirtschaftlichen Gewinn  zu steigern ohne gleichzeitig den soziologischen Gewinn zu erhöhen? (Dies kann natürlich nur so lange greifen, solange das Unternehmen KEINEN wirtschaftlichen Verlust macht.)
Dieses Konzept konsequent weiter gedacht, führt zu erstaunlichen und ausschliesslich positiven Folgen für eine Gesellschaft. Aber diesen Denksport will ich den Lesern nicht verleiden. Selber erkunden macht viel mehr Spass.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen